Joyland

von

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  • ISBN: 978-3453268722
  • Mein Rating: 6/10

Der Student Devin Jones beginnt im Vergnügungspark "Joyland" zu arbeiten. Angeblich soll es in der Geisterbahn spuken, nachdem dort vor Jahren eine junge Frau ermordet wurde. Der Mord wurde jedoch nie aufgeklärt. Devin interessiert sich für diese Geschichte und stellt eigene Nachforschungen an...

Die Nebenhandlungen (Liebeskummer, Arbeiten im Vergnügungspark) sind schön und ausführlich beschrieben, doch die Haupthandlung von Joyland fand ich zu langweilig und zu konstruiert. Sie funktioniert auch nur dank den wenigen Mystery-Elementen, die jedoch irgendwie fehl am Platz wirken.

Zitate aus dem Buch

Wenn man einundzwanzig ist, gleicht das ganze Leben einer Landkarte, auf der alle Strassen zum Ziel führen. Mit fünfundzwanzig regt sich allmählich der Verdacht, dass die Landkarte auf dem Kopf steht, und erst mit vierzig weiss man das mit Sicherheit. Mit sechzig hat man sich dann endgültig verirrt, das kann man mir gern glauben.

"Ich mag ja von gestern sein, aber nicht von vorgestern."

"Der Kerl ist der Spassmessias."

"Du kannst Gary oder Paps oder 'komm her, du alter Hurensohn' zu mir sagen, aber ich bin kein Lehrer, also verkneif dir das Mister."

"Ich bin das schwarze Schaf der Familie und verdammt stolz darauf."

"An dem Tag, an dem ich anfange, mit einem Haufen magersüchtiger Schlampen herumzuhängen, kriech ich mir selbst in den Arsch und krepier!"

"Was ist nur los mit dir? Hat deine Mutter dich als Baby auf den Kopf fallen lassen?"

Es war so schwer loszulassen. Selbst wenn das, woran man sich klammerte, mit Dornen besetzt war.

Wenn man einen Krimi liest oder im Fernsehen anschaut, geht man fröhlich über ganze Leichenberge hinweg und interessiert sich nur dafür, ob es der Butler oder die böse Stiefmutter war. Aber diese jungen Frauen waren sehr real gewesen. Wahrscheinlich hatten Krähen an ihnen herumgepickt, und Maden waren ihnen in den Augen herumgekrochen und hatten sich durch die Nase bis in die graue Gehirnmasse gebohrt.

Wenn das hier eine Krimiserie im Fernsehen wäre, gäbe es einen schlauen älteren Bullen – jemand wie Inspektor Columbo – der das grosse Ganze sieht und die Zusammenhänge erkennt, aber im wirklichen Leben sind solche Typen wohl eher selten.

"Der liebe Gott und der Himmel sind mir ungefähr vier Jahre länger erhalten geblieben als der Osterhase, aber dann war damit Schluss."