Teuflische Versprechen

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  • ISBN: 978-3426628317
  • Mein Rating: 7/10

Worum geht es?

Einer jungen Frau gelingt die Flucht aus einem illegalen Bordell in Frankfurt, in welchem sie während Jahren zur Prostitution gezwungen wurde. Unterschlupf findet sie zufällig bei einer Psychologin. Ratsuchend wendet sich diese an ihre beste Freundin, eine Anwältin. Doch bevor diese mit Kommissarin Julia Durant Kontakt aufnehmen kann, wird sie brutal ermordet. Ebenso ein Journalist, der ihr geraten hat, sich an Julia Durant zu wenden...

Mein Eindruck

Ich fand Teuflische Versprechen ein spannendes Buch, welches sich mit organisierter Kriminalität, Menschenhandel, Zwangsprostitution, und Korruption beschäftigt. Die Hauptperson, Julia Durant, empfand ich als sympathisch. Unrealistisch fand ich die Undercover-Aktion, in der sich einer ihrer Mitarbeiter als potenzieller Bordellbetreiber ausgibt. Die Geschichte selbst zieht sich stellenweise etwas zu stark in die Länge. Gelungen fand ich das Ende mit einem nur teilweisen Happy End.

Zitate aus dem Buch

"Ich habe mich zu Anfang fürchterlich geekelt, denn die meisten von ihnen tragen zwar die teuersten Anzüge und Schuhe, aber sie glauben gar nicht, wie viele von ihnen sich nicht einmal richtig waschen. Von aussen sehen sie gut aus, doch sobald sie nackt sind..."

"Zwei Morde innerhalb weniger Minuten. Und das ausgerechnet an deinem Geburtstag."

"Sie haben bestimmt schon einige Tote gesehen, aber noch nie miterlebt, wie ihre beste Freundin langsam umgebracht wird, während sie hilflos ein paar Kilometer weiter am Telefon stehen und nichts tun können."

"Vergiss nie, wer dich zu dem gemacht hat, der du heute bist. Auf dich allein gestellt würdest du noch immer von einer Karriere träumen und jammern: Was könnte ich doch für ein toller Kerl sein, wenn ich nur wollte. Es gibt Millionen Menschen, die genauso sind – sie träumen und könnten sich eigentlich ihren grossen Traum erfüllen, das Problem ist nur, sie machen nicht den ersten Schritt, weil sie sich fürchten, über den Tellerrand zu schauen. Die meisten fürchten sich vor dem Unbekannten und bringen es deshalb zu nichts. Es sei denn, jemand wie ich kommt daher und hilft ihnen auf die Sprünge."

"[Mein Vater] war zwar damals nicht sonderlich erbaut darüber, dass ich zur Polizei gegangen bin, aber in Wirklichkeit ist er nur neidisch, weil er selber ein verkappter Bulle ist."

"Klau ein Schaf, und du wirst gehängt. Klau eine Schafherde, und sie werden mit dir verhandeln."

"Frau Seidel, ich will damit sagen, dass so ziemlich jeder käuflich ist. Und glauben sie bloss nicht, die Mitarbeiter von Krematorien wären davor gefeit, weil sie es als pietätlos oder gar kriminell empfinden würden. Die äschern täglich so viele Leichen ein, da kommt es auf die eine oder andere auch nicht mehr an."

"Du hast dir das Haus schenken lassen, und dann sind Huren dort eingezogen? Hab ich das richtig verstanden?"

"Natürlich mach ich weiter, jetzt erst recht, schliesslich will ich irgendwann der kleinen Blonden eins in die Fresse hauen, auch wenn sie 'ne Frau ist."

"Meine Karriere bedeutet mir so viel wie ein Stück gebrauchtes Klopapier."

"Ich kann es einfach nicht begreifen, sie haben alles, wovon andere Menschen nur träumen, sie sind angesehen, haben Geld, aber sie sind nichts als ein mieser, verkommener Verbrecher. Wie können sie noch in den Spiegel schauen, ohne zu kotzen, wenn sie sich darin sehen?"

"[...] wer die Macht hat, hat das Recht auf seiner Seite."