Outsider
Die Autobiografie
von Frederick Forsyth
- Buch auf Amazon
- ISBN: 978-3570102664
Outsider ist die Autobiografie von Frederick Forsyth, einem britischen Autor von politischen Thrillern. Bevor er Schriftsteller wurde, machte er eine Ausbildung zum Militärpiloten, und arbeitete danach als Auslandskorrespondent, unter anderem in der DDR und in Nigeria. Zusätzlich war er als Agent für den Auslandsgeheimdienst MI6 tätig.
Ich fand Outsider eine spannende und faszinierende Autobiografie, stellenweise liest sie sich wie ein Thriller. Dies trifft primär auf die ersten zwei Drittel zu, in der er aus seinem Leben bis zu seinem Erfolg mit seinem ersten Buch Der Schakal erzählt. Danach hatte ich irgendwie das Gefühl, als sei die Luft draussen und der Autor habe das Interesse an seinem Buch verloren...
Meine Notizen
Vorwort
[...] ein Schriftsteller muss ein Einzelgänger sein und daher stets ein Aussenseiter.
Geflüsterte Worte
-
Eine grosse Büchse Talkumpuder
-
Der Traum eines kleinen Jungen
-
Französisch lernen
-
Deutsch lernen
-
Zurück nach Deutschland
-
Sprachen
-
Den Sternen einen Schritt näher
-
Eine lange Wanderung
Wir hatten gerade noch genug für zwei Dritte-Klasse-Fahrkarten nach Marseille, von wo aus wir uns nur eine Fahrkarte nach Paris leisten konnten. Wir verbrachten die ganze Fahrt auf dem Klo. Dreimal kam ein Schaffner an die Tür und klopfte an. Jedes Mal öffnete ich sie einen Spalt breit, erklärte auf französisch, mir sei nicht gut, und die Karte wurde abgeknipst. Jedes Mal stand John auf dem Klositz hinter der Tür und ausser Sichtweite.
Eine alberne Rache
-
Ein Gentleman vom Clare
-
Spanisch lernen
Für den Spanischkurs waren hundertsechzig Unterrichtsstunden vorgesehen. Ich nahm an der ersten im Januar und an der letzten Ende März teil. Auch die hätte ich verpasst, wenn mich nicht am Tag davor eine der ausländischen Schülerinnen mit einem grossen Glas Amontillado im Café gesehen und mich gefragt hätte, ob ich der vermisste englische Schüler sei.
Als ich mich nach dem Frühjahrsprogramm der berühmten Stierkampfarena in Málaga erkundigte, entdeckte ich etwas Interessantes. Dort gab es auch eine Ausbildungsschule für Matadore. Ich meldete mich sofort an.
Natürlich gab es keinen echten Stier. Stiere sind teuer und können nicht an Lehrlinge verschwendet werden. Das Ding, das uns angriff, war eine auf einem Rahmen befestigte Konstruktion mit zwei Rädern. Vorn auf dem Rahmen sassen zwei echte Hörner von einem echten, schon lange toten Miura-Stier, furchterregende Dinger mit einer Spannweite von einem Meter, beide mit scharfen Spitzen, die richtig wehtaten, wenn man davon erwischt wurde. Hinter dem Rahmen waren zwei lange Latten angebracht, und das ganze Vehikel wurde von zwei Jungs über den Sand gerollt, die sich damit ein Taschengeld verdienten.
Tanger und die Royal Marines
-
Problem gelöst dank Leopardenfell
-
"Ich bin Jesus Christus"
-
Die Vampire
"Das ist der einzige Düsenjäger, den die RAF je ohne einen Schleudersitz in den Himmel geschickt hat. Und niemand ist je einer abstürzenden Vampire entkommen. Entweder fliegt man das Ding, oder man stirbt in dem Ding."
Ich glaube, im Leben der meisten jungen Männer kommt der Moment, in dem der Junge schliesslich erwachsen ist und zum Mann wird. Für die meisten von uns war das der Tag, an dem wir Derek Brett zu Grabe trugen. Wir erkannten, dass dieses Ding, diese Vampire, nicht nur ein flotter Sportwagen war, der uns von einer grosszügigen Königin zur Verfügung gestellt wurde, damit wir uns über dem Norden Englands austoben konnten. Das waren zehn Tonnen Aluminium und Stahl, die einen, wenn man sie nicht mit Respekt behandelten, töten würden.
King's Lynn
Einer der Sanitäter fand ein abgerissenes Ohr, hielt es hoch und fragte: "Gehört das Ihnen?", als ob einzelne Ohren überall in West Norfolk herumlagen. Mein Freund [...] behauptet, ich hätte ganz ruhig geantwortet: "Ja, legen Sie in eine Schale."
Fleet Street
-
Paris in Flammen
-
Der grosse Bruder
Es dauert seine Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat, rund um die Uhr unter Überwachung zu stehen. Manche Menschen belastet es sehr zu wissen, dass ihr Büro und ihre Wohnung stark verwanzt sind, zu bemerken, wie Gestalten in langen Regenmänteln ihnen durch die Strassen folgen und dabei so tun, als machten sie einen Schaufensterbummel, oder auf Landstrassen im Rückspiegel ein Auto mit verdunkelten Scheiben auftauchen zu sehen. Ich behalf mir damit, alles so leicht wie möglich zu nehmen, mir bewusst zu machen, dass sogar die Blödmänner, die hinter mir herkamen, menschliche Wesen waren, wenn auch nur fast, und wir alle unseren Job zu erledigen hatten.
Kennedys Tod
-
Hilfe für die Cousins
-
Kriegsausbruch
-
Scheinwerfer
-
Bier mit einem Lagerwärter
-
Eine sehr unkluge Wahl
-
Auntie - Eine Fehlentscheidung
-
Ein Tag mit den Arrows
-
Ein Vorgeschmack auf Afrika
-
Ende der Karriere
-
Leb wohl, Auntie
-
Lebende Geschichte
-
Eilat
-
Jerusalem
-
Geständnis
-
Von Spionen und Maulwürfen
-
Ein Medienaufschrei
-
Eine nützliche Bescheinigung
-
Mr. Sissons, nehme ich an
-
Einen ordentlichen Drink wert
-
Metallregen
-
Von mehr Spionen - und Söldnern
[Ich] hatte mir angewöhnt, eine französische Automatik in einem Halfter an der Taille zu tragen. Was daran lag, dass mir in allen Einzelheiten geschildert worden war, was die Hausa-Soldaten mit einem weissen Söldner anstellen würden, wenn sie ihn lebend in die Finger bekamen. Daher hatte meine geliehene Pistole eine einzelne Patrone im Lauf – für mich, falls das Schlimmste eintreten sollte.
Erinnerungen
Sie stand draussen auf dem Gras, ein schmächtiges Mädchen von sieben oder acht Jahren, spindeldürr, in einem fadenscheinigen, verdreckten Baumwollhemdchen. An der linken Hand hielt sie ihren kleinen Bruder, vollkommen nackt, teilnahmslose Augen, aufgeblähter Bauch. [...] Sie hob die rechte Hand an den Mund und machte das universelle Zeichen, das bedeutet: Ich habe Hunger, bitte gib mir was zu essen. [...] Törichterweise versuchte ich zu erklären. Es tut mir leid, wirklich leid, aber ich habe nichts zu essen. Ich konnte kein Ibo, sie kein Englisch, doch das spielte keine Rolle. Sie verstand. [...] Sie beschimpfte mich nicht, sie brüllte nicht. Sie nickte nur in stillem Verständnis. Der weisse Mann am Fenster würde nichts für sie und ihren Bruder tun. In meinem langen Leben habe ich nie solche Resignation gesehen, solche überragende Würde wie in dieser abgemagerten Gestalt, als sie sich abwandte, die letzte Hoffnung dahin. Zusammen gingen die beiden kleinen Gestalten über das Gras auf die Bäume zu. Im Wald würden sie einen schattenspendenden Baum finden, sich an dessen Fuss setzen und auf den Tod warten. Und sie würde ihren kleinen Bruder halten, wie eine gute Schwester, die ganze Zeit. Ich sah ihnen nach, bis sie unter den Bäumen verschwanden, setzte mich an den Tisch, legte den Kopf in die Hände und weinte [...].
Der Flug hinaus
-
Ein unverlangtes Manuskript
Das Angebot lautete 17'000 Pfund plus eines geringen Prozentanteils der Nettoerlöse oder 20'000 Pfund für einen Verkauf der Rechte auf Lebenszeit. Die meisten Menschen sind gut in manchen Dingen und nutzlos in anderen. Ich bin miserabel in Geldangelegenheiten. Ich hatte noch nie 20'000 Pfund gesehen, also nahm ich sie an. Ich weiss nicht, wie viele Millionen der Film über die Jahre eingespielt hat.
Die Odessa
-
Die Hunde des Krieges
-
Ein ungewöhnliches Abendessen
-
Grösstes Entzücken
-
Freunde und Gegner
-
Fünf Jahre in Irland
-
Ein netter Trick
-
Der erstaunliche Mister Moon
[...] an dem Tag [begriff ich] zwei Dinge. Wenn man aufs Meer hinausfährt, sollte man das Wetter beachten; und warum Männer, die in kleinen Booten den Ozean befahren, an Gott glauben.
Zurück auf Null - Von vorn anfangen
Menschen, die stolz auf ihren Geschäftssinn sind, wollen unter keinen Umständen zugeben, dass man sie übers Ohr gehauen hat.
Das Ende von Humpy
-
Eine äusserst brennende Frage
Wenn der Beruf des Auslandskorrespondenten schon eine ausgezeichnete Tarnung für ein wenig "erweiterten Tourismus" im Auftrag der Firma bot, so war die eines bekannten Schriftstellers, der für seinen nächsten Roman recherchiert, sogar noch besser. Sie verschaffte mir Zugang zu fast allem, ermöglichte mir, mit fast jedem sprechen und fast alle Fragen stellen zu können.
Von der Maiko zu den Mönchen
-
Ein sehr unordentlicher Staatsstreich
-
Peace Hotel und Leuchtspurgeschosse
-
Ein wahr gewordener Traum
-