Last Mile
von David Baldacci
- Buch auf Amazon
- ISBN: 978-3453270619
Melvin Mars sitzt seit zwanzig Jahren in der Todeszelle, weil er seine Eltern umgebracht haben soll. Kurz vor seiner Hinrichtung gesteht ein anderer Gefängnisinsasse, der in einem anderen Gefängnis ebenfalls auf seine Hinrichtung wartet, die Tat und kennt Details, die nur der Täter kennen kann. Amos Decker hört im Radio zufällig davon und die Sache kommt ihm suspekt vor. Aufgrund seiner Fähigkeit, nichts vergessen zu können, gehört er als Zivilist einer neugegründeten Gruppe beim FBI an, die sich mit alten Fällen beschäftigen soll. Und so schlägt er vor, sich näher mit dem Doppelmord an den Eltern von Melvin Mars zu beschäftigen.
Ich fand Last Mile einen durchschnittlichen Thriller, der sich mit rund 550 Seiten leider zu stark in die Länge zieht. Und die Geschichte wirkte zu konstruiert auf mich. Die beiden Hauptfiguren, Melvin Mars und Amos Decker, fand ich interessant. Die Teammitglieder von Amos Decker spielen jedoch nur eine Nebenrolle, was ich schade fand. Wenig anzufangen wusste ich mit den Football-Begriffen, die hie und da vorkommen, da sowohl Melvin Mars wie auch Amos Decker ehemalige Footballspieler sind.
Zitate aus dem Buch
Seine Strafe dafür, drei Mithäftlingen die Scheisse aus dem Leib geprügelt und sich dann ein halbes Dutzend Wärter vorgenommen und ihnen standgehalten zu haben, bis sie ihn schliesslich mit einem Taser bearbeiteten und fast totschlugen? Ein Jahr lang vierundzwanzig Stunden am Tag in einer fünf Quadratmeter grossen Zelle mit einem Schlitz als Fenster.
"Ich mag keine Leute, die aus heiterem Himmel auftauchen und ein Verbrechen gestehen."
"Als Footballspieler war ich überall beliebt, aber als ich angeklagt wurde, hatte ich keinen einzigen Freund mehr."
"Fürs FBI sehen sie mir aber zu fett aus." - "Die haben für mich eine Ausnahme gemacht."
"Aber warum sollte er ein Verbrechen gestehen, das er nicht begangen hat?" - "Weil er ohnehin ein toter Mann ist. Was machen da zwei Morde mehr schon aus? Sie können ihn nicht zweimal hinrichten. Könnte es nicht sein, dass der Täter ihm für sein Geständnis angeboten hat, seiner Frau und seinem Sohn ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen?"
"Manchmal ist es schmerzhafter, die Wahrheit zu kennen, als sie nicht zu kennen."
"Es muss ihn grosse Überwindung gekostet haben, abzudrücken und ihr Leben mit der Schrotflinte zu beenden. Auch wenn er gewusst hat, dass er ihr damit monatelange Qualen erspart." - "Bringt man so etwas wirklich fertig, wenn man jemanden liebt?", überlegte Milligan laut. "Ich glaube, so etwas bringt man nur fertig, wenn man jemanden wirklich liebt", sagte Decker.
"Du bist nicht mein Vater?", brachte er schliesslich heraus. "Nein. Bin ich nicht." - "Wer dann?" - "Irgendein Scheisskerl, der deine Mutter immer wieder vergewaltigt hat. Bis er endlich damit aufgehört hat. Weil ich ihm die Kehle durchgeschnitten habe."
"Das heisst, mein Vater ist ein Vergewaltiger und mein Stiefvater ein Mörder."
"Er hat sie wirklich geliebt", sagte er. "So sehr, dass er sie sogar getötet hat, als sie es von ihm verlangte."