Knochen lügen nie

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  • ISBN: 978-3896674531
  • Mein Rating: 6/10

Es scheint, als sei Anique Pomerleau – die vor zehn Jahren mehrere Mädchen entführt, gequält und getötet hat, und nie verhaftet werden konnte – zurückgekehrt. Tempe Brennan wird zu den Ermittlungen beigezogen, da sie bereits vor zehn Jahren als Gerichtsmedizinerin mit dem Fall zu tun hatte. Sie hat auch noch eine Rechnung offen mit Anique, da diese sie damals beinahe getötet hätte...

Ich fand Knochen lügen nie einen durchschnittlichen Thriller, bei dem ich die Spannung vermisste und sich die Ermittlungen fast endlos hinziehen. Ausserdem wirkte die Story zu konstruiert auf mich. Gelungen fand ich hingegen die Beschreibungen der Autopsien, hier merkt man, dass die Autorin praktische Erfahrungen damit hat.

Zitate aus dem Buch

Acht Tage an der Luft hatten das Unvermeidliche angerichtet. Das Gesicht des Mädchens war aufgedunsen, die Haut purpurn und grün gesprenkelt. Maden füllten ihren Mund und die Nasenlöcher.

"Der Kerl ist wie etwas, das in Roswell aus einer Untertasse gekrochen ist."

"Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, ein Kind zu verlieren, und ich will gar nicht so tun, als würde ich diesen Schmerz verstehen. Aber dieses Suhlen im Selbstmitleid, dieses Betäuben mit Alkohol, dieses Dem-Leben-den-Rücken-Zukehren? Das bist nicht du."

"Wie das Wetter in Charlotte wohl ist?" - "Anhaltende Dunkelheit bei Nacht, verbreitetes Licht am Morgen." Ich lächelte in mich hinein, weil ich das Zitat von George Carlin erkannte.

"Ich würde ja gern sagen, dass sie gut aussehen."

"Pomerleau bekam ihren Kick nicht durchs Töten. Das wissen wir. Sie hat ihren Opfern gerade genug zu essen gegeben, damit sie am Leben blieben und sie sie quälen und missbrauchen konnte."

"Ohne Anleitung kann dieses Arschloch sich doch nicht mal die Hose zumachen."

"Das Ding wurde in den Achtzigern zu einem Pflegeheim umgebaut", sagte er. "Betreutes Wohnen ist der politisch korrekte Begriff." - "Wohl eher betreutes Sterben."

"Die Zellen, die im Schädel dieser Tussi noch funktionieren, können sie an einer Hand abzählen."

"Sie ist irgendwie komisch." - "Psychiater sind immer irgendwie komisch."

Je heller es wurde, desto schlechter sah Slidell aus. Die untere Gesichtshälfte war dunkel von einem Bartschatten, die Tränensäcke unter den Augen so gross, dass kleine Nager darin Platz gehabt hätten. Seine Kleidung war ein farblich schreiendes, kaffeefleckiges Knitterensemble, das nach Zigaretten und Schweiss stank.