Der talentierte Mörder

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  • ISBN: 978-3764505929
  • Mein Rating: 6/10

Detective Amelia Sachs folgt einem Mordverdächtigen in ein Einkaufszentrum. Doch bevor sie ihn festnehmen kann, kommt es auf einer Rolltreppe zu einem tödlichen Unfall. Und der Verdächtige nutzt das Chaos zur Flucht... Lincoln Rhyme, ein Forensik-Experte und der Lebensgefährte von Amelia Sachs, wird von einem Anwalt beauftragt, diesen Unfall zu untersuchen, um den Hersteller der Rolltreppe auf Schadenersatz für die Hinterbliebenen zu verklagen. Die Untersuchungen zeigen jedoch, dass es sich nicht um einen Unfall handeln kann, sondern dass ein Hacker einen sogenannten "Smart Controller" manipuliert hat und damit das Unglück bewusst herbeigeführt hat. Diese "Smart Controller" sind in den unterschiedlichsten Geräten eingebaut, und schon bald kommt es zum nächsten Todesfall...

Die Grundidee von Der talentierte Mörder fand ich interessant: ein Mörder, der eine Sicherheitslücke ausnutzt, um alltägliche Gegenstände in tödliche Waffen zu verwandeln. Das Buch ist spannend geschrieben, und hat mit Amelia Sachs und Lincoln Rhyme zwei interessante Hauptakteure. Nicht immer nachvollziehen konnte ich die Schritte der Ermittler: zum Beispiel ermitteln sie den Vornamen des Täters und plötzlich kennen sie auch dessen Nachnamen. Das Buch empfand ich mit über 600 Seiten als zu lang, und der Autor hätte gewisse Nebenhandlungen durchaus weglassen können, ohne dass dies die eigentliche Geschichte negativ beeinflusst hätte.

Zitate aus dem Buch

"Sie sind ein Cop", keuchte er. "Ja, genau. Und gleich kommt der Krankenwagen..." - "Geben sie mir ihre Waffe." - "Meine...?" Wieder Schreie. Tränen liefen ihm über das Gesicht. "Bitte, geben sie mir ihre Waffe! Wie lässt sie sich abfeuern? Erklären sie es mir!" - "Das kann ich nicht tun, Greg", flüsterte sie und legte ihm eine Hand auf den Arm. [...] "Es tut so weh... ich halte das nicht mehr aus." Ein Schrei, der lauter war als die anderen. "Ich will, dass es vorbei ist!" Sie hatte noch nie einen Blick so ohne Hoffnung gesehen. "Bitte, um Gottes willen, geben sie mir ihre Waffe!" Amelia Sachs zögerte, griff dann an ihre Seite und zog die Glock aus dem Holster.

"Wissen sie, manchmal bin ich regelrecht erstaunt, dass all die Dinge, die wir kaufen und benutzen und denen wir uns blindlings anvertrauen, so gut funktionieren, wie sie es tun."

Dieser verfluchte Täter und seine Vorliebe für Feuer verwandelten all die schönen Beweise in Asche.

"Ist dir schon mal aufgefallen, dass er wie ein Frosch aussieht?"

"Du bist mir aber wirklich ein verfressener Hundesohn."

Im Knast hatte er immer von der Freiheit geträumt, und hier draussen träumte er ständig von seiner Zelle.

"He, sie hatten immerhin das Rückgrat, mich selbst anzurufen. Es war nicht ihr Anwalt, der sich bei meinem Anwalt gemeldet hat. Manch anderer hätte lieber diesen Weg gewählt. Ich weiss das zu schätzen."